Vom Gesamtwerk her gesehen, sind diese Fenster der Höhepunkt der lebenslangen künstlerischen Schaffens. Die Fenster sind ganz undogmatisch, ohne konfessionelle Einschränkung allen Menschen zugänglich.
Mordechai Ardon, der israelische Maler und Schüler Paul Klees, hat einmal gesagt:
„Jerusalem habe gelebt wie mit dem Sack überm Kopf und wo es an einer anderen Küste des Mittelmeeres das strahlende Athen gegeben habe im Glanz seiner Bilder und Statuen, zu dem das eifernde Jerusalem wie mit blinden Augen herübergesehen habe. Mir scheint, dass in den Jerusalem Fenstern diese Symbiose von Jerusalem und Athen sich zu vollziehen begannen.“
Marc Chagalls Anliegen verlagert sich immer mehr in das Feld der Farbe, hier kann man an Paul Klee denken, der auch in seiner Spätzeit auf ganz ähnliche Weise seinen Weg fand.
Chagall hat Paul Klee, der sein Generationsgenosse war, immer sehr geliebt, wie auch umgekehrt Paul Klee gern zu Chagall herübersah.
So hat es auch der große Chagallkenner Werner Hanftmann in seinen Büchern gesehen.

